DEBA Manifest

DEBA
Manifest

Wir sind eine Bewegung für alle, die Employer Branding im Kontext einer sinnstiftenden Arbeitswelt voranbringen wollen. Für Praktiker:innen und solche, die es werden wollen. Für alle, die Deep Dive lieben und Kopföffnung suchen. Hier können sich Menschen inspirieren lassen: auf Augenhöhe, mit Herz und dem Löffel im heißen Brei. Zielrichtung? Miteinander wachsen.

Präambel

Weckruf

Wir glauben, dass die Welt noch nicht versteht, wie ernst die Lage ist. Arbeitsmärkte drohen zu kollabieren. Ausprobieren war gestern. Der Pfeil, der heute angelegt wird, muss morgen treffen. Übermorgen ist zu spät.

Do it right or not at all‹ war gestern. Heute heißt es ›Do it right or die‹.

Wolf Reiner Kriegler

Die Faustregel

Der Weg zur Arbeitgebermarke ist erst dann geschafft, wenn sich bei den relevanten Bezugsgruppen ein einheitliches und unterscheidbares Vorstellungsbild des Arbeitgebers etabliert. Das bedarf, wie gute Markenarbeit generell, drei bis fünf Jahre konsequentes Employer Brand Management.

Dem Arbeitsmarkt ist das egal. Er wartet nicht. Die ersten Baby Boomer gehen seit 2019 in den vorgezogenen Ruhestand. Eine ganze, aktuell noch arbeitende Generation wird bis 2030 erdrutschartig dem Arbeitsmarkt entzogen, während deutlich weniger nachrücken. Corona hat das nur beschleunigt. Viele kehren für ein paar letzte Jahre nicht mehr zurück.

Wir brauchen daher Menschen, die verstehen. Die hören, wie laut die Uhr tickt. Mit jedem Jahr verrinnt mehr Sand. Bis die Zeit für Markenbildung abgelaufen ist. Organisationen, die erst jetzt in Arbeitgebermarke investieren, haben keine Zeit für Ausprobieren: Der nächste Schuss muss sitzen.

In einer Zeit, in der immer mehr Firmen durch »Pain«, nicht mehr durch »Gain« in Employer Branding investieren, möchten wir einen Beitrag leisten, sie als Arbeitgeber zukunftsfähig zu machen.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 13

Effektivität der Ehrlichkeit

Unternehmen müssen gnadenlos ehrlich sein. Sich selbst gegenüber. Für die Mitarbeitenden. Und die, die noch kommen. Die ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst ist das Fundament einer jeden Positionierung als Arbeitgeber.

Gutes Employer Branding ist ein Prozess der Identitäts-, damit der Kultur- und immer auch der Organisationsentwicklung. Wolf Reiner Kriegler

Identität ist der NucleusBegriffsklärung – fundamental wichtig

Eine aufrichtig positionierte Arbeitgebermarke ist zentraler Teil – angesichts der Flut häufig austauschbarer Werteversprechen – vielleicht Herz und Kern des Identifikationsangebots eines Arbeitgebers an die Menschen. Sie ermöglicht Identifikation. Identifikation – wie Marke selbst – ist ein emotionales Konstrukt.

Unser Ziel ist ein Employer Branding, das emotionale Zugehörigkeit ermöglicht, stärkt, entstehen lässt. Nur so entsteht selbstgewählte Leistungsbereitschaft und dadurch wirtschaftlicher Erfolg. Längst bewiesene Zusammenhänge, die in der Employer-Branding-Praxis bisher kaum genutzt werden.

Wir behandeln Arbeitgebermarke als Teil der Unternehmensmarke – und als Instrument der strategischen Unternehmensführung.

Wir wollen nicht ruhen, bis allen klar ist, dass sich Employer Branding von Personalmarketing fundamental unterscheidet. Es ist viel mehr: ein Prozess der Identitäts-, Kultur und Organisationsentwicklung. In den heutigen Zeiten damit immer auch Treiber von Veränderung. Nur am Rande und vor allem nach außen geht es auch um Marketing.

Nur Arbeitgebermarken, die auf diesem Verständnis gründen, entfalten für die Unternehmen maximalen Wert und geben Richtung für die Zukunft.

Prüfsteine mit Filterwirkung – und idealerweise Nadelstiche

Wir wollen Arbeitgebermarken, die wie Filter wirken: Sie machen klar, wer in die aktuelle Unternehmenskultur (Cultural Fit) und zur angestrebten Zukunft passt (Future Fit). Gutes Employer Branding scheidet Geister. Wenn ein Kandidat erkennt, dass er nicht zu einem Arbeitgeber passt, ist das genauso wertvoll wie ein Match. Wir wollen Arbeitgebermarken, die ein Prüfstein sind. Für die Menschen in der Organisation. Akupunktur für jene mit Future Fit. Für alle anderen: Ansage mit Nadelstich.

Geld verbrennen oder investieren?

Wir bekennen uns dazu, Arbeitgebermarkenbildung an der Wurzel anzugehen und die Arbeitgeberpositionierung aus einem tiefen Verständnis der Organisation heraus abzuleiten. Nur mit Wurzelarbeit kann etwas Nachhaltiges entstehen – indem die operativen Maßnahmen kompromisslos darauf einzahlen.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 03

Plädoyer für Deep Dive

Wir sind Tiefseetaucher, weil Arbeitgebermarke ohne strategischen Tiefgang nicht einmal entstehen kann. The pursuit of deep dive. So lautet unser Markenkern. Auch wenn der Alltag der Akteure und der hohe operative Rahmendruck Quick-wins nötig scheinen lassen, müssen wir den Blick für einen nachhaltigen Ansatz in Employer Branding schärfen. Denn wenn nicht das Richtige wichtig ist, sondern immer nur das Dringliche, ist es meist zu spät.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 08

Stark positionieren

Wir wollen Profil und Unterschied. Mit weniger geben wir uns nicht zufrieden. Die Employer-Branding-Welt ist voller Arbeitgeber, die im wahrsten Sinn des Wortes in Schönheit gestorben sind – besser gesagt: Marketing macht noch lange keine Marke, erst recht nicht im sensiblen Kontext Arbeit.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 09

Wir wollen mit ganzer Kraft erreichen, dass Arbeitgeber Profil gewinnen und sich unterscheiden. Wir stehen für Positionierungen ein, die den CEO etwas Überwindung kosten. Die den Arbeitgeber so klar stellen, dass die Welt sich an ihm reiben kann. Die besten Arbeitgebermarken entstehen außerhalb von Comfort Zones.

Organisationen vernetzen

Unseren Wissens- und Erfahrungsschatz wollen wir teilen und gemeinsam weiter wachsen lassen. Von Praktikern für Praktiker – in der Academy und unserer Community. Weil das Teilen von heute das Wissen von morgen ist. Weil man Kompetenzen puzzeln kann und so aus Miteinander eine Entität mit Schlagkraft wird. Arbeitgebermarke machen ist immer Mosaikarbeit.

Professionalisierung vorantreiben

Employer Branding ist eine Querschnittsaufgabe, die immer wichtiger wird. Wir wollen das Employer Brand Management als zentrale Funktion in den Unternehmen etablieren und als neues Berufsbild definieren. Die Zeit ist reif für Masterstudiengänge. Wir arbeiten daran.

Markenarbeit ist immer Sinnarbeit

Purpose. Ein großes Wort. Das sich anschickt, die Fachdebatte in HR auf breiter Front zu kapern. »What’s your purpose?« ist nicht die Frage nach meinem Sinn im Leben. Im Kontext moderner Arbeitswelten geht es um die Sinnhaftigkeit des gemeinsamen Tuns. Was Arbeitgeber können, sollen und vor allem wollen sollen: ein paar Teile beisteuern zum Mosaik der Sinnhaftigkeit, das Menschen hilft, in ihrer Identität zu wachsen und ihr Leben positiv zu gestalten. Heute Purpose, früher  Vision und Mission – Arbeitgebermarken sind die Antwort auf das »How« im »Why«.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 04

Was Arbeitgeber können, sollen und v.a. wollen sollen: ein paar Teile beisteuern zum Mosaik der Sinnhaftigkeit, das Menschen hilft, in ihrer Identität zu wachsen und ihr Leben positiv zu gestalten.

Warum dafür ein neues Wort? Werte, Vision, Mission – und auch die Arbeitgebermarke sollen ja nichts anderes. Und sie waren lange vorher da. Welche Organisation braucht einen definierten Purpose neben einer gelebten Identität?

Kultur

Employer Branding ist die identitätsbasierte, intern wie extern wirksame Positionierung eines Unternehmens als glaubwürdiger und attraktiver Arbeitgeber. DEBA 2006

Epilog

Nicht New Work wird Arbeitswelten besser machen – nur die Besinnung auf Gemeinschaft. Wer Arbeitgebermarke macht, der stiftet Sinn. Viel mehr noch als individuellen Sinn meinen wir Gemeinsinn. Wir glauben, dass Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft die Arbeitswelten besser, die Arbeit selbst erfüllender – und Familien gesünder macht.

DEBA Deutsche Employer Branding GmbH, Aphorismus 15

Wir glauben an eine Welt, in der Identität die harte Währung ist. Denn das war sie schon immer, seit sich Menschen in Gemeinschaften zusammenfanden. Und so wird es immer sein. Wir wollen Anker sein und Treiber. Für eine Gesellschaft, in der Arbeiten erfüllt und Arbeitgeber ein kleines bisschen Heimat sind. Lassen Sie uns miteinander wachsen. Werden Sie Teil dieser Bewegung.

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