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DEBA Employer Branding – Zahl des Tages 16.666,67€

Wieviel Geld lässt sich mit Employer Branding sparen?

116.666,67 Euro

Employer Branding, schön und gut, aber kann man den Erfolg einer Arbeitgeberpositionierung in Zahlen messen? Ja, kann – und muss man sogar, findet Michael Witzel, Personalleiter der gicom AG, einem mittelständischem IT-Dienstleistungsunternehmen. Er rechnet in der neuen Auflage von Reiner Krieglers „Praxishandbuch Employer Branding“ vor, wieviel Geld er mit gutem Employer Branding spart.

Die Antwort ist: 116.666,67 Euro. Wie diese enorme Summe zustande kommt? gicom-Personalchef Michael Witzel geht in seinem Rechenbeispiel von der Grundannahme aus, dass eine starke Arbeitgebermarke Jobinteressent:innen schon im Bewerbungsprozess klarmacht, ob sie zur Unternehmenskultur passen oder nicht.

Dieser sogenannte Cultural Fit spart dem Unternehmen Geld, indem er die Kosten der Frühfluktuation, also einer Kündigung innerhalb der Probezeit, senkt – Kosten, die sich folgendermaßen summieren: Der auf SAP-Datenbanken spezialisierte IT-Dienstleister muss aufgrund des extremen Fachkräftemangels in seiner Branche häufig auf Headhunter zurückgreifen. Für deren Vermittlung sind zwischen 20 und 30 % des Jahreszieleinkommens an Provision fällig. Bei einem Jahresgehalt von 100.000 Euro Jahresgehalt geht Witzel von 25.000 Euro Vermittlungsprovision aus, die gicom für die Einstellung einer IT-Fachkraft zahlen muss.

 

Was kostet es, wenn
eine:r das Unternehmen in der Probezeit verläßt?

Die neu eingestellte Arbeitskraft bekommt natürlich in den ersten Monaten Gehalt, ohne nennenswert zum Umsatz beizutragen, was bei einem Monatsgehalt von 8.333,33 Euro mit insgesamt 41.666,67 Euro zu Buche schlägt. Auch für die Einarbeitung fallen Kosten an. Witzel rechnet mit 40 Tagen Einarbeitung, für die ein:e Kolleg:in 50 Prozent ihrer Zeit aufwendet, die auch wieder Umsatzeinbußen von insgesamt 20.000 Euro bedeuten. Insgesamt fallen im Recruiting 36.666,67 Euro an.

In die Kostenrechnung fällt außerdem der Zeitraum ab der Kündigung, in dem keine Projekte mehr bearbeitet werden. „Es bleiben also bestenfalls 50 Arbeitstage, an denen die Person selbst Umsatz machen kann“, sagt Michael Witzel. Diese produktive Zeit rechnet er mit 50.000 Euro plus ein. Dem gegenüber stehen aber 36.666,67 Euro Recruiting-Kosten. Hinzu kommt der Zeitraum, in der eine Stelle vakant ist, bevor sie neu besetzt werden kann. Hierfür rechnet Michael Witzel vier Monate und einen Minusbetrag von 80.000 Euro ein. Summa summarum kostet eine Kündigung nach fünf Monaten das Unternehmen also 116.666,67 Euro, die gicom durch kulturbasiertes Employer Branding sparen kann.

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