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Career Story Birgit Leitner im Portrait

Career Story
Birgit Leitner im Portrait

»Der Personalvorstand hatte schon eigene Pläne: ›Haben Sie schon einmal etwas von Employer Branding gehört? Lust auf eine Masterarbeit in diesem Bereich?‹ ‹ ›Ja!‹ war meine Antwort auf beide dieser Fragen.« Mittlerweile ist Birgit Leitner Employer Brand Managerin bei der ERBER AG. Uns verrät sie, wie es dazu kam und wie sie dabei das ganze Unternehmen mitnimmt.

Liebe Birgit, seit fast drei Jahren bist Du nun als Employer Brand Managerin für die ERBER Group tätig. Wie kam es dazu?

Alles begann mit einem Vorstellungsgespräch im Winter 2012/13 für einen Praktikumsplatz während meines Marketing Studiums an der IMC Fachhochschule Krems (Österreich). Ich war Spät-Studierende und zu dem Zeitpunkt schon Ende Dreißig.

Das Gespräch hatte ich mit dem Marketing Direktor von BIOMIN (der größten Division der ERBER Group) und dem Personalvorstand (meinem jetzigen Chef). Im Marketing war gerade kein Praktikumsplatz frei – aber der Personalvorstand hatte schon eigene Pläne: »Haben Sie schon einmal etwas von Employer Branding gehört?«. »Klar!« »Wollen Sie nicht Ihre Masterarbeit zum Thema »Employer Branding in der Biotechnologie-Branche« schreiben?«

Je höher das Thema in der Hierarchie im Unternehmen aufgehängt ist, desto leichter ist es für einen Employer Brand Manager, sich Gehör zu verschaffen.

Bingo: Praktikumsstelle und Thema für die Masterarbeit inklusive einem Partner aus der Wirtschaft – drei Fliegen mit einer Klappe! Es kam noch eine vierte Fliege dazu: »Wollen Sie nach dem Studium nicht gleich fix bei uns anfangen?«. Sommer 2014: Praktikum absolviert, Masterarbeit geschrieben, Studium fertig, Abschluss in der Tasche – und ich war die erste Employer Brand Managerin der ERBER Group.

Im Herbst 2015 bin ich dann über DEBA und somit über den Kurs »Employer Brand Manager« gestolpert – Ich habe mich direkt angemeldet. Meinen Chef musste ich nicht lange vom Nutzen des Kurses überzeugen. Er fand es großartig, dass im Fachbereich Employer Branding derlei Spezialausbildungen angeboten wurden. Es war ein sehr inspirierender und auch beruhigender Austausch zwischen den Teilnehmern, denn viele Kolleginnen und Kollegen stehen vor denselben Herausforderungen: Sei es der Fachkräftemangel am Arbeitsmarkt oder der interne Kampf um die Anerkennung ihres Fachbereiches. Bei Letzterem habe ich gesehen, je höher das Thema in der Hierarchie im Unternehmen aufgehängt ist, desto leichter ist es für einen Employer Brand Manager, sich Gehör zu verschaffen.

Wow – das klingt nach einem tollen Start! Nun hattest Du also die volle Unterstützung des Vorstands. Wie hat sich das ergeben und was hat das für die Praxis bedeutet? Du hast da gerade schon etwas angedeutet.

Ja – Employer Branding ist in der ERBER Group einfach Chef-Sache: Dr. Heinz Flatnitzer, Vorstandsdirektor für HR und Corporate Communications der ERBER AG, hatte vor rund vier Jahren die Idee, ein formalisiertes und zielgerichtetes Employer Branding im HR-Prozess zu installieren.

Die Firmenkultur und das Arbeitsumfeld innerhalb der ERBER Group waren immer schon top – nur wusste es außerhalb der Firma so gut wie niemand. Die Position des Employer Brand Managers besetzte er daher nicht mit einem HR-Spezialisten, sondern mit einer Marketingfachfrau.

Bis heute ist das Thema Employer Branding explizit im Strategiepapier der ERBER Group verankert. Ohne diese starke Schirmherrschaft aus der Vorstandsetage hätten wir sicher auch unsere EVP (Employer Value Proposition, Anm. der Redaktion) nicht so schnell auf die Beine gestellt und ausgerollt.

Du sprichst von »wir«. Heißt das, dass Dich auch andere Geschäftsbereiche im Employer Branding unterstützen?

Absolut! Ganz klassisch natürlich HR, Corporate Communications und Marketing. Aber bei den unzähligen Projekten und Projektchen, die mich tagtäglich begleiten, kann ich als Ein-Frau-Abteilung auch auf tatkräftige Unterstützung aus anderen Abteilungen und Prozessen zählen.

Bei den unzähligen Projekten kann ich als Ein-Frau-Abteilung auf tatkräftige Unterstützung aus anderen Abteilungen und Prozessen zählen.

Das Wichtigste – und nicht zu vergessen – ist aber, dass unsere Eigentümerfamilie, die Familie Erber, gerne in unser Arbeitsumfeld/-bedingungen investiert. Zum Beispiel: Neue Büro- und Produktionsstätten werden global nach denselben hohen Standards gebaut und eingerichtet, jeder Mitarbeiter wird gleich wertschätzend und respektvoll behandelt. Das ist der Kern unserer Firmenkultur, das Fundament unserer Arbeitgebermarke.

Daran sieht man deutlich, es ist kein leeres Marketingversprechen, wenn wir sagen »Die ERBER Group und ihre Divisionen sind ein toller Arbeitgeber« – wir waren das schon, bevor es in der ERBER Group Employer Branding gegeben hat. Und im Grunde ist das die beste Unterstützung, die es für Employer Branding geben kann.

Herzlichen Dank, Birgit, dass Du uns einen Einblick in Deinen Beruf als Employer Brand Managerin gegeben hast. Wir wünschen Dir weiterhin viel Spaß und Erfolg bei Deinem Projekt!

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