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Die Zukunft
der Arbeit
ist nicht käuflich

Zugegeben, die These ist steil, aber das soll sie auch sein. Denn nur, wer nicht zögerlich denkt, hat eine Chance, die Veränderungen am Arbeitsmarkt als Unternehmen zu überleben.

DEBA-Gründer und CEO Reiner Kriegler hielt im Rahmen des HERMES Employer Branding Forums am 22. März in Baden bei Wien die Keynote und nutzte die Gelegenheit, 180 hochkarätige Vertreter:innen aus Wirtschaft und Politik durch teils provokante Sichtweisen zu einer lebhaften Diskussion über die »Zeitenwende am Arbeitsmarkt« und die »Lust an der Arbeit« zu inspirieren.

Österreich ist in vielen Bereichen mit Deutschland vergleichbar. Wie in Deutschland sind die Umbrüche am Arbeitsmarkt in vollem Gang, und die Auswirkungen werden bereits öffentlich diskutiert.

Zum Beispiel anhand der Situation der ÖBB, mit rund 40.000 Mitarbeiter:innen einer der größten Arbeitgeber in Österreich, der in den nächsten Jahren eine unvergleichliche Personalkrise bevorsteht. Die Bahn verliert demnächst ein Viertel ihrer Mitarbeitenden in die Pensionierung. Noch dramatischer: Jede(r) Fünfte geht wieder in den ersten beiden Jahren. 

Ein Insider sagte kürzlich zum KURIER: 

Wir müssen die Bewerberinnen und Bewerber besser aufklärenanstatt mit Marketingvideos zu werben.

180 Köpfe, eine Meinung?

Sicher nicht. Dafür waren die Thesen von Reiner Kriegler auch nicht gedacht. Reiner konfrontierte in seiner Keynote die 180 Gäst:innen nicht nur mit teils unbequemen Wahrheiten, sondern auch mit konkreten Denkansätzen für die Zukunft und entlockte ihnen dadurch eine lebhafte Diskussion. 

Um die wertvollen Gedanken des Abends nicht einfach so verfliegen zu lassen, haben wir hier die Denkanstöße nochmal zusammengefasst:

1. Werte zählen mehr als Werbung. 

Investieren Sie nicht in noch mehr Marketing. Investieren Sie in Ihre Kultur. Machen Sie ein Werteangebot.

2. Die Zukunft der Arbeit ist nicht käuflich. 

Nur Geld wird Ihnen nicht helfen. Zugehörigkeit ist Ihre Zukunftswährung. Zukunftsfähigkeit ist eine Frage der Haltung, nicht des Budgets.

3. Substanz statt Slogan. Purpose, keine Pose.

Machen Sie Menschen entscheidungskompetent. Ihr Unternehmen ist eine Gemeinschaft. Eine Arbeits-Gemeinschaft. 

4. Identifikation ist immer der Schlüssel zu mehr Leistung. 

In einer Zeit der Unsicherheit kann Ihre Arbeitgebermarke für die Menschen Lagerfeuer sein. Die Identifikation mit der Kultur Ihres Unternehmens macht heute 30% der Unterschiede im Unternehmenserfolg aus.

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Eine hochkarätige Besetzung der Podiumsdiskussion: Gerlinde Tröstl, Geschäftsführerin Markas Österreich / Klaus Niedl, Novomatic Personalmanager / Konrad Kobler, Vorstand NÖ Landesgesundheitsagentur / Markus Grießler, Spartenobmann Tourismus WK-Wien / Florian Graßmück, Employer Branding Expert / UNIQA Employer Branding / Karl Böntner, Geschäftsführer Spedition Saexinger.

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Eindrücklich zeigte Reiner Kriegler auf, wie ernst die Lage auch in Österreich ist: 2025 kippen die Baby Boomer Österreichs Pensionssystem.

Fazit: Ja, es geht auch um Geld!

Während viele Bewerber:innen zuletzt vor allem großen Wert auf eine Work-Life-Balance legten, sorgen Teuerungswelle und hohe Inflation dafür, dass auch der Verdienst bei der Jobsuche wieder eine größere Rolle spielt – ganz nach dem Motto: Work-Life-Balance versus »Cash ist fesch«. Vor allem natürlich in den niedrigeren Einkommensgruppen.

 

Attraktiver Arbeitgeber ist das Ziel!

Deutlich wurde aber, dass die Herausforderungen nicht alleine mit Geld gelöst werden können. Eine authentische und vor allem gelebte (!) Employer Brand – aufgesetzt auf eine wettbewerbsfähige Bezahlung – liefert zahlreiche positive Effekte für Unternehmen: Sie vereinfacht die Mitarbeiter:innengewinnung, stärkt die Mitarbeiter:innenbindung und trägt damit erheblich zum wirtschaftlichen Erfolg bei.

Denn die größten Umwälzungen, die der Arbeitsmarkt bisher erlebt hat, stehen noch bevor. Unternehmen, die auch morgen noch erfolgreich sein wollen, müssen sich verändern – in eine Zukunft als attraktiver Arbeitgeber.

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